Einsetzen für den Frieden

Baden-Powell wollte mit der Pfadfinderidee Frieden stiften. Er sagte beim Jamboree 1929:

»Ich möchte dringend darum bitten, dass wir unsere Jungen ermutigen, jede Minute der kurzen Zeit zu nutzen, um Bekanntschaften zu machen, die zu Freundschaften mit ihren Pfadfinderbrüdern, ihren künftigen Kameraden in der Welt, werden. Jeder Junge könnte das Jamboree dann mit einer neuen Verantwortung verlassen, nämlich der eines Apostels des Friedens und guten Willens für seinen speziellen Bezirk.«

Baden-Powell, 1929 Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben seitdem zur Verständigung zwischen den Nationen beigetragen – durch persönliche Kontakte und Beziehungen.

Frieden kann man lernen. Pfadfinden bringt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen den Frieden nah. Das kann heißen …

  • … dass man sagt, wenn man wütend und enttäuscht ist.
  • … dass man auf Menschen zugeht, die alleine stehen.
  • … dass man lieber zweimal hinschaut als wegzuschauen.
  • … dass man Meinungen respektiert, auch wenn man sie nicht teilt.
  • … dass man mitleiden und helfen kann, wenn es anderen schlecht geht.

Frieden muss man von klein auf lernen, am eigenen Leib, in kleinen Gruppen. Das ist eine der wichtigsten Aufgaben des Pfadfindens.

Lord Robert Baden-Powell

„Eine Schwierigkeit hört auf, eine solche zu sein, sobald ihr darüber lächelt und sie in Angriff nehmt!“

 

Friede zu schaffen ist gar nicht so einfach!

Sei es im engsten Freundeskreis, in der Schule, auf der Arbeit oder auch nur mit sich selbst.
Frieden zwischen verfeindeten Menschen und Nationen zu schaffen ist noch komplizierter.
Die Herausforderung besteht darin, durchgehend daran zu arbeiten und trotz allen Hindernissen den Weg zum Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Das Friedenslicht auf Bethlehem überwindet auf seinen über 3.000 Kilometer langen Weg nach Deutschland viele Mauern und Grenzen.
Es verbindet Menschen vieler Nationen und Religionen miteinander.

Zusammen mit anderen Menschen ist es oft einfacher, einen langen und schwierigen Weg zu bewältigen.
Deswegen ermutigen wir „alle Menschen guten Willens“ sich gemeinsam und guten Mutes auf den Weg zu machen.

(Quelle: www.friedenslicht.de)

Irischer Segen

Ich wünsche dir den Frieden der Meeresdünung,
den Frieden einer sanften Brise,
den Frieden der schweigsamen Erde,
den Frieden der klaren Sternennacht.
Ich wünsche dir den Frieden Jesu Christi,
der unser Friede ist für alle Zeit.
Irischer Segenswunsch

Das ORF-Friedenslicht aus Betlehem

Im Jahr 1986 entstand im oberösterreichischen Landesstudio des Österreichischen Rundfunks (ORF) die Idee, die mittlerweile eine Lichtspur durch ganz Europa gezogen hat: Ein Licht aus Betlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden.

Das Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes erinnern wir uns an die weihnachtliche Botschaft und an unseren Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu verwirklichen.

Seit 1986 wird das Friedenslicht in jedem Jahr in den Wochen vor Weihnachten von einem oberösterreichischen Kind in der Geburtsgrotte Jesu vom ORF entzündet.

Von Bethlehem aus reist das Licht mit dem Flugzeug in einer explosionssicheren Lampe nach Wien. Dort wird es am dritten Adventswochenende in alle Orte Österreichs und in die meisten europäischen Länder gesandt. Züge mit dem Licht fahren über den ganzen Kontinent.

Am 24. Dezember können sich die Menschen in Österreich dieses Weihnachtssymbol in allen ORF-Landesstudios, an Bahnhöfen, Rotkreuzdienststellen, in den meisten Kirchen, bei Organisationen und Vereinen abholen.

Ähnlich wird das Friedenslicht auch in anderen Ländern verteilt. In Deutschland, Tschechien, Italien und der Schweiz haben sich dafür besonders engagierte Partner gefunden.

Insbesondere die Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben sich des Friedenslichtes angenommen und sorgen dafür, dass es in den meisten europäischen Ländern verbreitet wird und sogar seinen Weg in die USA gefunden hat.

Das Friedenslicht ist kein magisches Zeichen, das den Frieden herbeizaubern kann. Es erinnert uns vielmehr an unsere Pflicht, uns für den Frieden einzusetzen.

Das Friedenslicht ist ein Zeichen der Hoffnung. Es hat sich in wenigen Jahren von einer kleinen Flamme zu einem Lichtermeer ausgeweitet und leuchtet mit seiner Botschaft Millionen von Menschen. Dies ist nur möglich geworden durch moderne Technologien. Ein Flugzeug bringt das Licht schnell und sicher von Israel nach Österreich. Moderne, schnelle Fernzüge fahren es von dort in alle Orte. Massenmedien machen die Nachricht vom Licht in wenigen Tagen überall bekannt.

Wie das Friedenslicht nach Deutschland kam …

… ganz einfach, im Jahr 1993 lernen zwei Altpfadfinder, Bernd Gruttmann und Herbert H. Krisam, das Friedenslicht und die Sitte des Weitergebens in Graz, Österreich kennen. Sie besuchten dort die Generalversammlung der österreichischen Gildepfadfinder.

Nach ausgiebigen Gesprächen und Überlegungen im VDAPG fahren 1994, die Altpfadfinder Angela Dernbach, Werner Raake und Brigitte Ahlert, nach Wien und holen das Friedenslicht am dritten Advent nach Deutschland – bei jedem Bahnhofshalt wurde es an Pfadfinder weitergegeben, die durch das Pfadfindernetzwerk Kenntnis davon hatten.

Im Jahre 1995 wird das Licht nun in Wien von den Altpfadfindern Angela und Brigitte und der Pfadfinderin Anna-M. Lucks (die erste deutsche Delegation) in Wien abgeholt. Die Weitergabe dieses Friedenslichtes, unter anderem an den Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen und an ein Krankenhaus, erregten Aufmerksamkeit.

Das Licht wird weitergereicht, an viele Institutionen, Kirchen, Gemeinden und Menschen …

Die Anfrage an die Pfadfinderverbände, des Ringes deutscher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, zum Mitmachen wird gestellt.

Seit 1996 reihen sich „Pfadfinder als Lichtträger“ und Menschen guten Willens immer mehr ein und verteilen das Licht …

Die Mottos

Jedes Jahr wird in Deutschland ein Motto für das Friedenslicht entwickelt.
Dazu gibt es ein offizielles Plakat für die Aktion.
Unser Ausrüster, das Rüsthaus, vermarktet die Plakate und andere Produkte mit dem Friedenslichtlogo, z.B. Aufnäher zum Sammeln oder Kerzen.

Seit 1999 gibt es diesen Aufnäher, der seit einigen Jahren auch das Motto enthält.
Vor ein paar Jahren gab es ein neues Design des Aufnähers.
Dieser ist nicht mehr rund sonder in Form einer Kerze mit dem Motto.

  • 2022 Frieden beginnt mit Dir
  • 2021 Friedensnetz - ein Licht, das alle verbindet
  • 2020 Frieden überwindet Grenzen
  • 2019 Mut zum Frieden
  • 2018 Frieden braucht Vielfalt
  • 2017 Auf dem Weg zum Frieden
  • 2016 Frieden: Gefällt mir
  • 2015 Hoffnung schenken - Frieden finden
  • 2014 Friede sei mit Dir Shalom Salam
  • 2013 Recht auf Frieden - 65 Jahre Erklärung der UN-Menschenrechte
  • 2012 Mit Frieden gewinnen alle
  • 2011 Licht verbindet Völker
  • 2010 Licht bringt Frieden
  • 2009 Mauern brechen - Frieden finden - Hoffnung geben
  • 2008 Friedenserklärung
  • 2007 Eine Welt - Eine Hoffnung: Frieden
  • 2006 Wertvoll. Der Friede.
  • 2004 Gemeinsam Zeichen setzen!

Beispiele der Aufnäher

Teilnehmende Verbände